Transtalk SHG-Themenabend Februar 2015

Am 20.Februar 2015 luden wir im Rahmen unseres Transtalk SHG Themenabends zum Thema „FFS – Facial Feminization Surgery“ ein.  Wir hatten dazu Dr. Luis Capitán vom „Facial Team“ und Alexandra Hamer von „Virtual FFS“ zu Gast. Beginn war um 19:30 Uhr im Nebenzimmer des Speisehauses Gurke.  Das Thema wurde dann auch mit 40 Besucherinnen und Besucher sehr gut frequentiert. Dies zeigt uns, dass hierfür durchaus Informationsbedarf besteht.  Stacy, unsere Übersetzerin, half denjenigen, die des Englischen nicht so mächtig waren. Vielen Dank dafür. Aufgrund der Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fand die klassische Vorstellungsrunde nicht statt. Jedoch gab es Gelegenheit, sich zu aktuellen oder akuten Themen abseits des Abends zu äußern.  
Alexandra von Virtual FFS (http://www.virtualffs.co.uk) begann den Themenabend mit der Vorstellung ihres Services. Sie simuliert mit Hilfe  des Computers das mögliche OP Ergebnis einer FFS. Aber zunächst gab sie einen kurzen geschichtlichen Abriss zu Transidentität und geschlechtsangleichenden Maßnahmen.  Für das Thema ist es wichtig, die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gesichtszügen zu kennen. Aber woher stammen die Informationen über die Knochenstrukturen. Zum Einen können Informationen aus Ausgrabungen herangezogen werden oder auch aus Studien und Statistiken. Alexandra benutzt für die Simulationen die Methode des „Durchschnittsgesichtes“.  Bei ihrem Vortrag stellte sie die folgenden „Regeln“ vor, mit deren Hilfe männliche und weibliche Gesichter definiert werden können:

- Quadrat Regel (Kinn, Wangenknochen, Augenbrauen bilden ein Quadrat)
- Bronchi Regel (Kinn zu Nase zu Augenbrauen besitzen den gleichen Abstand)
- Nolichi Regel (betrifft Nase, Lippen, Kinn Regel)
- Lipahai Regel (betrifft Lippen, Pupille, Haarlinie)
- Augenbrauenhöhe (häufig nur geringer Höhenunterschied)

Nach der Vorstellung der „Regeln“ übernahm Dr. Luis Capitán vom Facial Team (http://www.facialteam.com) das Wort. Zu Beginn seines Vortrages stellte er die Klinik in Marbella/ Spanien vor und die Arbeit des Facial Teams. Er erläuterte, das eine FFS aus mehreren chirurgischen Methoden bestehen kann, um männliche Gesichtseigenschaften weicher zu machen. Das Ziel ist es eine Harmonisierung des Gesichtes zu erreichen.  Auch er stellte kurz die Unterschiede zwischen einen männlichen und weiblichen Gesicht dar. Im Rahmen einer Operation sind lediglich die Knochenstrukturen änderbar. Daher ist in seinen Augen eine Hormontherapie notwendig, um die Fettverteilung und die Hautstruktur des Gesichtes zu verfeinern bzw. dem Wunschgeschlecht anzugleichen. Der wichtigste Bereich für eine FFS ist das obere Drittel des Gesichts mit Stirn, Haarlinie und Nase. Häufig ist eine Operation in diesem Bereich ausreichend, um ein gutes Ergebnis zu erhalten. Für über 50ig Jährige Patientinnen wird häufig eine zweite Operation nötig, um die überschüssige Haut zu entfernen. Grundsätzlich stellte er im Rahmen seines Vortrages noch einmal klar, dass es nicht darum geht, ein völlig verändertes Gesicht zu erhalten, sondern sozusagen eine weibliche Version des eigenen Gesichtes vergleichbar mit einem weiblichen Zwilling.  
Im Rahmen des Besuches von Dr. Capitán gab es die Möglichkeit eines persönlichen kostenfreien Beratungsgespräches.  Wir möchten uns ganz herzlich bei  Alexandra und Dr. Capitán für den informativen Abend bedanken. Auch wenn innerhalb der 1,5 Stunden nicht alle Fragen geklärt werden konnten, war es doch ein gelungener Themenabend. Unserer Dank gilt auch Stacy, die zum Einen übersetzt hatte und zum Anderen auch den Kontakt zum Facial Team herstellte.  
Insgesamt war es ein spannendes und kurzweiliges Treffen und wir möchten uns bei euch für die zahlreiche Teilnahme bedanken. Auch haben wir uns wieder sehr gefreut, dass einige neue Gäste den Weg zu uns gefunden haben.

Das nächste Treffen der SHG findet am 20.03.2015 wie immer um 19:30 Uhr statt. Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme.
Bis dahin.

Liebe Grüße
Saskia und Marie